Lupo und Joy
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Lupo und Joy

Lupo habe ich von einer Familie, die ihn kurz (nur 2 Tage) zu sich mit nach Hause genommen hat. Ihr Hund hatte ihn aus einem Bach vor dem Ertrinken gerettet (leider war es aber für seine 4 Geschwisterchen schon zu spät!). Die Familie konnte ihn nicht behalten, da deren Kind eine Katzenallergie hatte. Ich hab ihn gesehen und mich sofort in ihn verliebt. Er war noch soooooo winzig (er passte sogar in meine nicht gerade große Hand!). Ich nahm ihn vorsichtig hoch, er schmiegte sich an meinen Hals und es war Liebe auf den ersten Blick! Der Tierarzt meinte damals, er wäre höchstens 2 Wochen alt. Ich ließ den kleinen Schmusetiger gründlich untersuchen, denn er war ganz winzig und abgemagert. Er bekam Aufbauspritzen und ich zog ihn mit Babybrei für Kinder und Katzenmilch groß. Jeden Tag rührte ich ihm seine Schälchen mit dem Brei und er erholte sich schnell von den ganzen Strapazen und wurde zum richtigen kleinen Kuscheltiger. Er schlief nachts in meinem Arm, an meinem Hals und wollte den ganzen Tag nur kuscheln. Auch die vielen Kuschelstunden mit Dusty durften nicht fehlen - wo sie auch lag, Lupo tapste zu ihr in jedes Körbchen, auf jede Decke, in jeden Karton und schmiegte sich an sie. Es war so süß, wenn die beiden zusammen kuschelten und in der Wohnung zusammen spielten.

Joy ist im Juni 2006 bei uns eingezogen. Freunde von uns haben sich von einem Bauernhof hier in der Nähe einen kleinen Kater geholt und auch wir hatten uns sofort in die kleine Joy verliebt. Sie war so verspielt und schmusig und wir haben JOY dann ganz spontan mit nach Hause genommen. Dusty und Lupo haben sie sofort beschnuppert und Joy hat auch keine Angst gehabt. Joy hat sogar gleich mit Lupo zusammen aus einem Napf gefressen und auch heute sind die beiden immer zusammen – wo Lupo ist ist auch Joy. Sie ist sehr verspielt und neugierig und ein kleiner Wirbelwind. Lupo ist ihr bester Freund und die beiden sind unzertrennlich. Sie spielen und kämpfen und liegen beieinander.

Im Dezember 2006 bemerkten wir, dass Lupo viel mehr trinkt als sonst und als es nicht weniger wurde, sind wir am Mitte Januar 2007 mit ihm zum Tierarzt gefahren. Er hatte immer Durst, saß jeden Tag in der Badewanne und leckte die Wassertropfen ab, war ständig auf der Katzentoilette und hatte ununterbrochen Hunger, aber nahm trotzdem immer mehr ab. Die Diagnose unseres Tierarztes war schockierend und beunruhigend für mich: „Ihr Kater ist in hohem Grad zuckerkrank, hat also Katzendiabetes.“ Außerdem hatte er sehr abgenommen - von fast 9 Kilo auf 6,1 Kilo. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich noch nie mit dieser komplizierten Krankheit auseinandergesetzt. Ich wusste nicht, dass auch Katzen an Diabetes mellitus erkranken können und eine tägliche Insulinbehandlung wie beim Menschen notwendig ist. Der eigenen Katze Insulin spritzen und das sogar zweimal täglich - wie soll das bei meinem Kater gehen, der sich bei jedem Tierarztbesuch verhält wie ein Tiger und schreit und beißt, so dass keine Untersuchung ohne Narkose möglich ist? Was für eine Vorstellung. Ich hatte Angst um Lupo und vor dem was kommen würde und suchte im Internet nach Informationen über Katzendiabetes und nach Katzenhaltern, die bereits Erfahrungen mit zuckerkranken Katzen hatten. Ich las tagelang viele Erfahrungsberichte und Informationen zu Katzendiabetes genau durch und war zugegebenermaßen regelrecht erschlagen von so vielen Informationen. Als Katzenhalter einer zuckerkranken Katze gibt es Vieles zu beachten und wir standen vor einem ganz neuen vielschichtigen Aufgabengebiet, in das wir uns erst einmal hinein arbeiten mussten. Mir wurde klar, dass Diabetes eine hochkomplexe Krankheit ist, die mit vielfältigen Komplikationen verlaufen kann, wenn man damit nicht richtig umgeht bzw. umgehen kann. Ich war verzweifelt und hatte Angst Lupo würde das alles nicht schaffen und sterben – er war doch erst acht Jahre alt und tat mir so leid. Es schien alles ausweglos und ich fragte mich, ob es nicht eine Qual für ihn sein würde...

Doch je mehr ich mich mit der Krankheit befasste desto deutlicher wurde für mich, dass man diese Krankheit recht gut in den Griff bekommen kann, wenn man es will, gewissenhaft handelt und den Gesundheitszustand seiner Katze beurteilen kann. Trotz meiner anfänglichen Bedenken und Sorgen kann ich nach nun fast drei Jahren Erfahrungen, Höhen und Tiefen mit dieser komplexen Krankheit und deren Begleiterscheinungen sagen, dass sich die Zuckerkrankheit relativ gut behandeln lässt.

Heute geht es Lupo eigentlich wirklich gut. Er genießt die Zeit draußen, wenn wir gemeinsam im Garten sind und auch so fühlt er sich wohl. Seine Werte sind stabil, er frisst gut und kuschelt wie ein Weltmeister, wenn wir auf dem Sofa oder im Bett liegen. Außerdem weckt er uns morgens nun sogar wieder, wie damals als er noch gar nicht an Diabetes erkrankt war.

Hier auf unserer Seite berichte ich ausführlich wie alles begann und wie es Lupo heute geht:
http://www.nicky4u.de/ueber_uns/index_lupo_diabetes.php

Nicole aus Worpswede in Niedersachsen, www.nicky4u.de, http://twitter.com/nicky4u_de