Schlachtabfälle – beliebt bei Hund und Katz
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Schlachtabfälle – beliebt bei Hund und Katz

Wenn eine Katze eine Maus fängt und verspeist, dann hackt sie ihr für gewöhnlich vorher nicht die Füße und den Kopf ab, sie nimmt sie nicht fein säuberlich aus und sie zieht ihr auch nicht das Fell über die Ohren. Sie frisst sie komplett. Ein Hund macht dasselbe mit einem Reh, wenn er denn eines fängt.

Mein Hund fand eines schönen Tages ein Rehbein und verspeiste es genüsslich mit Stumpf und Stiel. Hühnerköpfe gehören ferner zu seinen Leibspeisen. Die würde er nicht geschenkt gegen ein fades Hühnerbrustfilet tauschen wollen. Alle Hunde, die ich kenne (ganz gleich ob Pudel, Terrier, Dobermann oder Schäferhund), lieben ferner Hühnerfüße über alles. Schlachtabfälle in Form von fleischigen Knochen, von Innereien, von Tierköpfen, Ohren, Nasen, Schwänzen, etc. (also keine Federn, Kot oder ähnliches) sowie ganze kleine Tiere wie z. B. Wachteln, Kaninchen und Hühner und gelegentlich eine kleine Portion püriertes Gemüse enthalten für Hunde alle Nährstoffe in optimaler Kombination und Qualität. Solche Mahlzeiten bringen dem Räuber Hund zudem einen Riesenspaß und eine Befriedigung, von der eine Dose mit ihrem matschigen Inhalt oder die tägliche Portion Trockenkroketten Lichtjahre entfernt sind.

Schlachtabfälle im Hunde- und Katzenfutter wären somit absolut in Ordnung, ja sogar hervorragend. Aber nur, wenn sie roh, naturbelassen und ohne chemische Zusätze gefüttert würden.

Nicht in Ordnung ist jedoch die Weise, wie die Schlachtabfälle zu Dosen- oder Trockenfutter verarbeitet werden (hohe Temperaturen und hoher Druck, was alle Vitalstoffe zerstört und Proteine verändert). Nicht in Ordnung ist ferner die Menge der im Tierfutter enthaltenen Schlachtabfälle (bzw. des tierischen Anteils). Sie ist nämlich verschwindend gering. Was aber ist dann im Fertigfutter für Fleischfresser enthalten, wenn schon keine Schlachtabfälle?

Getreide und Pflanzenreste

Während das optimale Katzenfutter – eine Maus – aus Fleisch, Fell und Knochen besteht und höchstens zu 1-5 Prozent aus Pflanzen (Inhalt des Magen-Darmtraktes), enthält Trockenfutter für Katzen, je nach Sorte, zwischen 40 und 60, das für Hunde oft sogar über 80 Prozent pflanzliche Bestandteile. Mehle aus Weizen, Mais, Hirse, Reis oder auch aus Hülsenfrüchten stehen ganz oben auf der Zutatenliste. Manche Tierfutterhersteller (z.B. Brekkies) umschreiben die pflanzliche Komponente ihres Futters mit Begriffen wie „Pflanzenproteinextrakte” oder „pflanzliche Nebenerzeugnisse”. Dabei kann es sich um pflanzliche Abfälle handeln, die für den Futterhersteller sehr preiswert sind, für das Tier aber schwer verdauliches, blähendes und das Immunsystem reizendes Füllmaterial darstellen, wie z.B. Kleie, Soja, Sojaneben- und minderwertige Kleberprodukte (reine Getreideeiweiße aus Mais/Weizen, die als besonders allergieauslösend gelten).

Ein hungriger Hund in freier Wildbahn plündert keine Getreidefelder. Er sucht darin höchstens nach Kaninchen. In städtischen Gebieten stürmt er auch keine Bäckerei, sondern peilt eher eine Würstchenbude an – weil nämlich sein Körper nicht für Getreide und pflanzliche Extrakte, sondern für Beutetiere konstruiert wurde.