Was ist besser: Fertigfutter oder Frischkost?
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Was ist besser: Fertigfutter oder Frischkost?

Fertigfutter (Trocken- oder Dosenfutter) – so heißt es in idyllischen TV-Werbespots und in zahlreichen von höchsten Professoren der Veterinärmedizin verfassten Artikeln in den Printmedien – sei die einzige Ernährungsmethode, mit der Hund und Katze ausgewogen und artgerecht ernährt werden können. Das deshalb, weil nur Fertigfutter alle erforderlichen Nährstoffe im richtigen Verhältnis enthalte und weil Fertigfutterrezepturen aufgrund ausführlicher wissenschaftlicher Studien erstellt würden (das gilt genauso für industriell hergestelltes Futter für Vögel, Kaninchen, Hamster, Frettchen, Zierfische etc.). Infolgedessen deute schon die Idee, sein Haustier mit selbst zusammengestellten Zutaten verköstigen zu wollen, auf einen verantwortungslosen Tierhalter hin. Selbst zubereitetes Futter bringe Tiere fast immer in ernsthafte gesundheitliche Schwierigkeiten.

Die Fertigfutter-Zutaten

Ist industriell hergestelltes Tierfutter wirklich das Beste fürs Haustier? Diese Frage können Sie sich selbst beantworten. Sie brauchen dazu keinen Tiernahrungswissenschaftler oder Tierarzt. Neben einem scharfen Blick auf die Zutatenlisten der Fertigfutter sind nur zwei Überlegungen nötig:

Erstens: Würden Sie sich selbst tagein, tagaus mit künstlich vitaminisierten Dosenravioli und Tütensuppen verköstigen, nur weil die Werbung oder Ihr Hausarzt Ihnen das als die bestmögliche Nahrung anpreisen würde?

Warum nicht? Sie wissen, dass Sie mit Konservennahrung nicht lange gesund und munter blieben und dass Sie wenigstens ab und zu etwas Frischkost in Ihren Speiseplan einbauen sollten. Sie wissen, dass nur frische Lebensmittel Vitamine, Mineralien und Aminosäuren in natürlicher und unverfälschter Form und Menge enthalten und deshalb nur frische Lebensmittel echte Lebenskraft und dauerhafte Gesundheit vermitteln.

Beim Inhalt von Dosen und Tüten handelt es sich um eine Konserve, die abgetötet wurde, damit sie problemlos transportiert und monatelang unverändert und ungekühlt gelagert werden kann. Der Inhalt von Dosen und Tüten ist also kein Lebensmittel, das sich für die tägliche Ernährung eignet, sondern stellt höchstens „Notnahrung” dar, die zwischendurch einmal ein, zwei Tage lang schadlos verzehrt werden kann, schnellstmöglich aber wieder durch frische Lebensmittel ersetzt werden muss.

Zweitens: Was würde Ihr Hund oder Ihr Kater fressen, wenn er selbst für sich sorgen müsste? Der Kater oder die Katze würde hauptsächlich von Mäusen, Kaninchen und Vögeln leben. Der Hund würde sich – je nach Größe und Kondition – auf Mäuse, Kaninchen, Enten und/oder Rehe spezialisieren. Da dies so von der Natur eingerichtet ist, kann man davon ausgehen, dass in einer Maus alles enthalten ist, was eine Katze benötigt. Ebenso versorgt ein Kaninchenkörper einen Hund mit allem, was er braucht.

Folglich müsste Fertigfutter – wenn es hielte, was es in der Werbung verspricht (nämlich die beste Tiernahrung überhaupt zu sein) – für Katzen geschredderte Mäuse (komplett mit Fell, Kopf, Knochen, Mäusemagen, etc.) und für Hunde zermuste Kaninchen und Rehe (komplett mit Fell, Kopf, Knochen, Mageninhalt, Innereien, Beinen, Hufe, etc.) enthalten. Das tut es aber nicht!

Gegen Mäuse keine Chance!

Im Vergleich zu einer frisch gefangenen Maus schneidet Fertigfutter denkbar schlecht ab: Zweifelhafte Zutaten werden bei der Verarbeitung mehrfach bei hohen Temperaturen gekocht, zerkleinert, sterilisiert und im Falle von Trockenfutter getrocknet und unter Einsatz von hohem Druck zu Kroketten gepresst. Herkömmliche Kroketten sind so voller Luftblasen, dass sie – wenn man sie in ein Wasserglas wirft – nicht untergehen, sondern stundenlang an der Oberfläche schwimmen. Genauso viele Stunden schwimmen sie übrigens unverdaut im Magen des Hundes. Luftblasen sorgen für mehr Volumen im Futtersack (im Gegensatz zu luftblasenfreiem kalt gepressten Futter), so dass der unkritische Tierhalter glaubt, er bekäme mehr Futter fürs Geld – tatsächlich bekommt er nur mehr Luft.

Proteine werden bei der Herstellung zu Fertigfutter denaturiert, das heißt so verändert, dass sie von Katze oder Hund nicht mehr optimal verdaut werden können. Enzyme und Vitamine werden größtenteils zerstört und müssen deshalb nachträglich in synthetischer Form und fragwürdiger Dosis erneut zugefügt werden.

Woraus besteht nun die für den Tierbesitzer völlig undefinierbare in Dosen verpackte oder zu Kroketten gepresste Masse?