Pflanzen sind nicht ohne
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Gefahren speziell durch Pflanzen

Viele Menschen mögen Grünpflanzen in ihrem Heim, leider bergen einige von ihnen eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Katzen. Ob Vergiftung oder Verletzung durch Pflanzen, die Katze muss umgehend dem Tierarzt vorgestellt werden.

Vergiften: Viele Pflanzen sind giftig für die Katzen. Oft erbrechen sie sich, wenn sie von einer giftigen Pflanze gefressen haben, dies ist eine hilfreiche, natürliche Abwehrreaktion des Körpers. Dadurch ist die Gefahr jedoch nicht gebannt, oft sind die Giftstoffe schon im Körper.

Verletzen: Manche Pflanzen haben Dornen, Stacheln oder harte, scharfkantige Blätter an denen sich die Katze verletzen kann.

Bereits beim abkauen kann die Mundhöhle verletzt werden, Teile können im Rachen hängen bleiben und zu Atemnot führen. Gelangen die abgekauten Pflanzenteile in den Magen-Darm-Trakt können sie dort Schaden anrichten.

Warum kauen Katzen an Grünpflanzen?

Die Motivation kann aus verschiedenen Gründen heraus entstehen. Beispiele:

  • Haarballen zu Erbrechen: Die groben Fasern helfen den Katzen verschluckte Haarballen auszuwürgen. Kommt es zur Haarballenbildung kann das im schlimmsten Falle tödlich enden.
  • Nahrungsergänzung: Grünpflanzen enthalten Stoffe wie Rohfasern, Vitamine, Mineralien, die Katzen auf diese Weise aufnehmen.
  • Langeweile oder ausgelöst durch den Spieltrieb: Durch das Spielen mit den Halmen, Blättern oder daran Knabbern vertreiben sich die Katzen ihre Zeit.

Tipp: Eigene Pflanzen für die Katze, ein Katzenkräutergarten mit katzengerechten Pflanzen, mit den sich die Katze beschäftigen darf. Beispiele: Katzengras, Katzenminze, Thymian, frisch ausgekeimte Gerste oder Weizen, Petersilie, Majoran, Zitronenmelisse, Rosmarin und Basilikum.  Vorsicht Zyperngras, es ist zwar bekömmlich aber hat scharfe Blattkanten, es kann das Maul und den Rachenraum verletzen. Die Katze muss unterscheiden können, unerlaubte und erlaubte Pflanzen sollten weit getrennt voneinander stehen.

Was ist nun giftig?

Verschiedene Pflanzen werden in einigen Publikationen als giftig bezeichnet, in anderen als ungefährlich eingestuft. Der Grund liegt darin, dass es auf die Züchtung, die verschiedenen Pflanzenteile und die Begleitumstände wie Versorgung durch Nährstoffe der Giftgehalt variiert.

Merkmale von „katzenuntauglichen“ nicht empfehlenswerten Pflanzen:

  • Milch in den Blättern oder Stängel: Meistens sind diese Pflanzen giftig.
  • Dornen/Stacheln: Verletzungsgefahr für die Augen, das Maul, den Magen-Darm-Trakt.
  • Knollengewächse: Oftmals ist in der Knolle die höchste Konzentration der Giftstoffe, doch auch in den Blättern ist Gift vorhanden.
  • Stark duftende Pflanzen: enthalten meistens ätherische Öle, die nicht gesund sind oder sogar gefährlich/schädlich sein können

Beispiele für Pflanzen, die nicht in eine Katzenwohnung sollen:

Dies sind nur wenige Beispiele, an denen man bereits erkennen kann, dass nicht immer die gesamte Pflanze giftig sein muß. Umfassende Pflanzen-Listen zu diesem Thema finden sich in verschiedenen Fachpublikationen. Bei Unsicherheit fragen Sie einen Tierarzt oder wenden Sie sich an die Giftnotrufzentrale.

  • Wolfsmilchgewächse (Weihnachtsstern, Christusdorn, Wunderstrauch / Kroton) – giftig: Milchsaft
  • Efeu Philodendron – giftig: ganze Pflanze
  • Aronstabgewächse (Calla, Flamingoblume etc.) – giftig: ganze Pflanze
  • Rhododendrongewächse: Azalee, Topfazalee – giftig: Blüten, Blätter, Früchte
  • Primeln, vor allem Becherprimeln (Giftprimeln genannt) – giftig: gelblich-grünes Pflanzensekret
  • Nachtschattengewächse (Korallenbäumchen/Korallenkirsche) – giftig: Steroidalkaloide in allen Pflanzenteilen
  • Narzisse/Osterglocke, Tulpen, Maiglöckchen – giftig: ganze Pflanze
  • Tannennadeln – giftig: Öle
  • Ficus/Gummibaum – giftig: Saft

Vorsicht! Düngemittel: Pflanzendünger ist in jeder Form (Flüssig, Stäbchen) schädlich. Katzen dürfen weder an den Dünger noch an das Düngewasser in irgendeiner Form  gelangen. Dazu zählt auch Blumenwasser mit Zusätzen zur Haltbarmachung; aber auch ohne dieses Mittel kann das Wasser aufgrund der Pflanzenausscheidung Trockengestecken und Blumensträusse: Damit die Gestecke haltbar bleiben, werden viele mit Lacken behalten. Einige enthalten zusätzliche Deko in Form von Glitzersprayfür die Katzen giftig sein. Tipp: Wasserspeicherndes Substrat statt Blumenerde kann Abhilfe verschaffen.

Vorsicht! Trockengestecke und Blumensträusse: Damit die Gestecke haltbar bleiben, werden viele mit Lacken behalten. Einige enthalten zusätzliche Deko in Form von Glitzersprays und Dekoartikeln mit Drähten. Tipp: Bei Blumensträussen und Gestecken die gefährliche Gegenstände entfernen oder für die Katzen unzugänglich aufstellen.