Max und Toby - ein Dreamteam
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Max und Toby – ein Dreamteam

Mein Kater Maximilian oder kurz „Max“ und ich kommen aus der Südpfalz. Er wurde auf einem Bauernhof bei Pirmasens in einem Kuhstall geboren. Das war 2000, genauer gesagt am 07. August.

Etwa zehn Wochen später zog er dann bei mir und meiner damaligen Freundin ein. Er lebt als Einzelkatze, da er es vorzieht mit seinem Menschen ohne einen weiteren Artgenossen zu leben. Es wurden Versuche unternommen ihm eine weitere Katze  an die Seite zu stellen, jedoch gehört Max zu den wenigen Ausnahmen die keine Gesellschaft auf vier Pfoten wollen.

Neugierig erkundete klein Max seine neue Welt und eroberte sein neues Domizil. Selbst vor einer Fleece-Tapete machte er keinen Halt. Sie wurde als Kletterbaum von ihm umfunktioniert. Schnell war sein neuer Lieblingsschlafplatz gefunden, zwischen meinen Beinen. Egal ob ich auf dem Sofa, im Bett oder auf dem Boden war – Max schlief gerne dort. Typisch Katze sag ich da nur.

Übrigens fand sich für Max schnell ein neuer Freund, zwar auch mit vier Beinen aber wesentlich kleiner und interessanter als er selbst:  ein Teddyhamster! Der Große fing an den Kleinen zu bewachen – umgedreht wäre das sicher auch lustig gewesen.

Max hatte nur ein Problem. Er machte einen Bogen um Frauen. Vermutlich da er schon einige negative Erfahrungen mit den weiblichen Menschen gemacht hatte. Frauen, insbesondere meiner damaligen Freundin gegenüber, trat er zunehmend aggressiver gegenüber. Bei mir war er jedoch von Anfang an zahm und schmusig.

Wir versuchten es mit Bachblüten, aber sie halfen nur bedingt. 2007 war es dann soweit: Max änderte sein Verhalten um 180°! Zur selben Zeit zog meine damalige Freundin bei uns aus. Der Männerhaushalt war geboren. Max wurde zum absoluten Schmusekater auch wurde er Frauen gegenüber lockerer und zutraulicher. Auch beim Besuch von Fremden wartet er mit gesunder Neugier auf.

Max und ich haben einen sehr festen Zusammenhalt. Er merkt sofort wenn es mir nicht gut geht und hat mir schon durch manch schwere Zeit geholfen. Was uns richtig zusammen schweißte war mein Krankenhausaufenthalt mit anschließender Rehabilitation von insgesamt 10 Wochen. Nach meiner Rückkehr hatte ich den Eindruck wir wären noch viel eingespielter und auch vertrauter als zuvor. Echte Männerfreundschaft zwischen Mensch und Kater – wer hätte das gedacht?

Das tägliche Highlight sind unsere gemeinsamen „Spielstunden“ die wie ein Ritual morgens vor der Arbeit und abends nach der Arbeit ihren festen Bestand haben.

Max muss sich sein Leckerchen erarbeiten. Ich versuche mir immer etwas Neues auszudenken, damit Max sich immer wieder etwas anderes einfallen lassen muss, um es zu bekommen. Ihm macht es sichtlich Spaß und ich genieße die Zeit mit ihm. Gemeinsam spielen ist mir wichtig, um Max auszulasten und ihn auch fit zu halten. Er dankt es mir jedes Mal aufs Neue mit Schmuseeinheiten hinterher.

Aber es gibt da auch eine andere Seite an Max. Wie ein richtiger Kerl hat er seine „Raubeinseite“. Aber das gehört zu ihm dazu wie das Salz in der Suppe. Er ist eben ein absoluter Charakterkater.

Max mag es sehr gern, wenn er sich zu mir legen kann wenn ich lese! Am liebsten hat er es dann, wenn er vorgelesen bekommt. Wenn er es gerne hätte und ich es nicht sofort mache reibt er sich so lange am Buch, bis ich anfange ihm vorzulesen. Vorher gibt er nie Ruhe ;-)

Er hat Angst vor Gewittern und versteckt sich dann immer (bevorzugt unter dem Teppich bei mir). Aber wer soll ihm das verdenken. Gewitter sind nun mal auch nicht wirklich was Schönes.

Manchmal spielt er verstecken und dann ist er kaum zu finden! Man glaubt gar nicht, wie viele Verstecke eine 85 m² Wohnung bieten kann und Max findet nach nunmehr 5 Jahren in diesem Revier immer noch Neue. Er ist dann manchmal wie vom Erdboden verschluckt.

Ein ganz normaler Tag von uns:

Max schläft auf seinem eigenen Kopfkissen im Bett und steht erst auf wenn ich aufstehe (egal ob früh oder spät); bevor ich etwas anderes mache bekommt Max sein Frühstück am liebsten Felix Truthahn in Tomatengelee); dann mache ich mich fertig für die Arbeit; bevor ich gehe bekommt Max noch seinen Frühsport (ca. 5-10 Minuten); er ist es von Anfang an gewohnt 8-10 Stunden am Tag alleine zu sein (während ich arbeite); er liegt dann meist in einem der Erkerfenster, die bis auf den Boden gehen und beobachtet draußen alles; er verteidigt auch sein Revier durchs Fenster gegen vorüberstreunende Katzen und Kater; natürlich schläft er tagsüber auch viel und genießt die Sonne in den Erkern unter den Pflanzen oder liegt auf seinem Schafsfell auf dem Boden; wenn ich heimkomme erwartet er mich schon (sobald er mich kommen sieht, da er mein Auto kennt, rennt er zur Tür und begrüßt mich; ab dem Zeitpunkt weicht er vorerst nicht mehr von meiner Seite); nachdem ich mich umgezogen hab ist erst einmal wieder spielen angesagt bis Max durch sein Verhalten zeigt, dass er nicht mehr will; meistens legt er sich dann wieder in die Sonne oder auf sein Schafsfell; wenn ich mich dann auf die Couch lege, legt er sich immer zu mir zum kuscheln und weiterschlafen (bis er bei mir ist dauert es meistens nur wenige Sekunden, sobald er es registriert hat wo ich hingehe). Dabei kommt es oft vor, dass er sich ganz sicher fühlt und in totale Tiefenentspannung fällt. Da könnte er stundenlang und bei jedem Wetter liegen, aber nur wenn ich den blauen Teppich auch für ihn bereit halte zum drauflegen oder darunter schlüpfen; bevor ich mich dann bettfertig mache bekommt Max noch sein Abendessen und danach tigert er noch ein bisschen durch die dunkle Wohnung, bevor er sich auf sein Kopfkissen legt zum Schlafen! Aber nicht bevor er seine Gute Nacht Schmuser abgeholt hat, die er natürlich auch gerne bekommt ;-)

Ich wünsche jedem der Katzen mag, so eine tolle Freundschaft, wie wir sie haben.

Tobias N E B E L aus der Südpfalz