Verhaltenstherapie
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Verhaltenstherapie bei der Katze:

Hilferuf der Katze

Zeigt eine Katze Verhaltensauffälligkeiten, hat dies immer einen Grund. Eine Katze kennt kein Protestverhalten und möchte darum auch nicht mit ihrem Verhalten provozieren. Viel mehr sollte man es als eine Art Hilferuf der Katze ansehen. Wenn man darüber nachdenkt, erscheint es einem logisch, dass eine Katze nicht einfach sagen kann was nicht stimmt. Sie versucht auf katzentypische Art ihrem Menschen mitzuteilen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Immerhin ist sie auch eine Katze!

Beispiele von häufigen Verhaltensauffälligkeiten bei Katzen:

  • Unsauberkeitsprobleme, die Katze benutzt ihre Toilette nicht mehr
  • Markieren, die Katze markiert mit Harn oder Kot in der Wohnung
  • Zerkratzen von Tapeten oder Möbeln
  • Angst oder Scheu, die Katze verkriecht sich andauernd, zeigt Meideverhalten.
  • Ablehnendes Verhalten oder extreme Anhänglichkeit an einen Menschen
  • Aggression gegen den Menschen, die Katze greift ihren Menschen an.
  • Aggression gegen Artgenossen oder anderen Tieren gegenüber
  • Aufmerksamkeitsforderndes Verhalten, nächtliches Wecken, ständiges Betteln
  • Stereotypes Verhalten z.B. die Katze jagt ihren Schwanz
  • Overgrooming, die Katze beleckt ständig ein Körperteil
  • Pica-Syndrom, Fressen von unverdaulichen Substanzen z.B. Wolle

Achtung!: Auslöser für Verhaltensauffälligkeiten können sowohl im seelischen - als auch im körperlichen Bereich zu finden sein. Um eine körperliche Ursache ausschließen zu können, soll eine Katze vor einer Verhaltensberatung von einem Tierarzt untersucht werden. Sie könnte unter Schmerzen leiden oder eine Erkrankung haben. Eine Allergie könnte ebenfalls der Auslöser für eine Verhaltensauffälligkeit sein.

Eine seelische Ursache könnte sein z.B. Langeweile, fehlende Beschäftigung oder Einsamkeit, aber auch Stress oder Frust. Auch Eifersucht kann zu einer Verhaltensauffälligkeit führen genauso wie eine Depression. Veränderungen im Lebensumfeld oder unzureichende Haltungsbedingungen  können ebenfalls ein Auslöser für Verhaltensauffälligkeiten sein.

Mit welchen Mitteln arbeitet eine Katzenverhaltensberaterin?

Auf den Erkenntnissen der Ethologie (Verhaltenswissenschaft) und den Bedürfnissen der Katze bauen die Therapie- bzw. die Trainingsmethoden auf.  Eine sehr wichtige Rolle bei der Umsetzung spielt der Halter bzw. die Halter der Katze(n), sein Mitwirken ist erforderlich. Er muss bereit sein, konsequent den Empfehlungen der Verhaltensberaterin umzusetzen, um so seiner Katze helfen zu können.

Methoden der Verhaltenstherapie:

  • Modifizierung bzw. Optimierung der Haltungsbedingungen / Abstellen von Stressoren
  • Desensibilisierung / Habituation  - eine Form des Lernens. Schrittweise Gewöhnung, allmähliche Reduzierung von Ängsten
  • Klassische Konditionierung, positive Verstärkung. Das Lernverhalten der Katze zu Nutzen machen.
  • Um- Gegenkonditionierung: Unerwünschtes Verhalten in gewünschte Bahnen umlenken
  • Extinktion, Löschung eines Verhaltens
  • Spieltherapie, Fördern und Auslasten der Katze.

 

Ablauf einer Verhaltenstherapie